Thursday, August 18, 2011

Climbing The Sentinel, 16.08.2011

When I told my close friends I would be going to Dubai, the first question would usually be: "Are you sure?", followed by the prejudiced statement: "but there isn't anything to climb!?"

Well, of course I did some research! And before telling my boss that I would go there (for initially half a year), I had checked out if there are at least any artificial walls where I could keep up with my favourite sports. Yes, I certainly could live without climbing, but I guess it is like losing one finger: you would survive, but you would always miss it.

One of the search results was "The Wall" where I went sporadically at the beginning of my stay, but this is just the tip of the iceberg! There is so much more out there - waiting to be discovered, conquered, loved!

I had met Dominic at The Wall. He is climbing instructor and has years of experience. Thinking of it... I got years as well! Anyway, he got more years - and some trad climbing gear. Translation for non-climbers: trad(itional) climbing is when there isn't any route bolted, and you still don't want to do a free solo (for whatever reason...). You would bring along gear called "nuts", "aliens", "friends" etc. which basically serves one purpose: one end you would (try to) attach safely to the rock using small cracks or gaps and the quickdraw on the other end would take care of the rope you are attached to. In below picture you would find mentioned gear in the front.


And then you let the fun begin!

I actually wanted to treat myself for my birthday, but unfortunately Dominic had been scheduled for that day already. Therefore August 16th had to serve instead - for my first outdoor-experience in the U.A.E. and trad climbing in general. Because here the bolted routes are rare and if there are, they are usually ridiculously short (as far as I could see from my climbing guidebook).

So we headed to Ras al Khaimah (RAK), one of the mountainous El Dorados of the U.A.E. RAK is located approximately 90 km north from Dubai, so it is a good hour drive. As mentioned earlier, it is Ramadan, and therefore not all of the gas stations offer nicely smelling, fresh coffee. Only in RAK we finally found one to meet our cravings.

Dominic guided James towards the mountains and we came to a full stop on a small parking spot beside the street - no real shade anywhere close. The thought of a heated car after our climbing adventure made me feel uneasy already, but "kalas"! And so we put on our harnesses, filled up our backpacks with water and started the approach: 100m of sweat-draining altitude made me feel that my endurance had completely vanished... What a shame!

Dominic started leading the route and soon after the chimney he disappeared behind the rock. I would only feel him being connected through the rope. It is strange - you exactly know what the other one is doing just by feeling the rope in your hands. Never leave too much slack, but don't pull down your partner either! I really like belaying. It is a way of watching the other so attentively you almost know the others' move before they actually perform it. And it makes it even more interesting when your partner is out of sight and can't hear you. Then it is down to trust.

We were so concentrated that we didn't even realize we hadn't taken any photos until Dominic came to the first belay point. Below snapshots were taken in the second pitch.



Since I had never done any trad climbing in the past, my role was limited to seconding. That can be challenging enough - especially when you fear you can't pull out the gear that was placed so neatly in a crack, that it is hard to remove. Or you feel the rope being pulled upwards. To me this is not a feeling of being safe and sound, but pure stress. I know from experience it is hard enough to pull up the weight of the rope, no need for further exercise. That's why I tend to climb as fast as I can get while still concentrating on my feet.



And at some point you are at the top and you feel as free as a bird, even though you are bathed in sweat and dust.


Contemplating the perfect scenery...

 

And checking out the routes for the days to come.


Oh, what a perfect day!

Wednesday, August 10, 2011

"(Alp)Traum Wohnung" oder "Drama Unlimited", ongoing

Es war Liebe auf den ersten Blick! Die Größe, die Raumaufteilung, die vorhandenen Einrichtungen, und auch der Preis hat gepasst :-)


Raumaufteilung


Küche


Schlafzimmer

Aber bei teilweise so rationellen Entscheidungen wie der Wohnungsnahme, sollte man die rosarote Brille besser doch gleich am ersten Tag abnehmen - oder das Licht aufdrehen! Leider so nicht geschehen, daher kam nach meiner Erfahrung mit der DEWA auch das böse Erwachen. Und es war sehr böse!

Kaum hatte ich das Licht aufgedreht, legte ich frischfröhlich mit der Putzerei in der Küche los. Erst die Oberschränke, denn der Staub und Brösel fallen für gewöhnlich nach unten, und damit macht es wenig Sinn, bei den Unterschränken zu beginnen. Mit den Oberkästen und dem Dunstabzug war ich schließlich nach einiger Zeit fertig, und nun kamen die Unterschränke an die Reihe. Da bot sich mir in den Kästen zwischen Herd und Kühlschrank ein Bild des Grauens: Schimmel in allen Ritzen der Kästen und der dazugehörigen Regalfächer! Der Boden der obersten Lade war aufgesprungen, und die dadurch enstandene Spalte war voll mit Schimmel. Alles schwarz. So kann ich natürlich nicht einziehen - das brauche ich gar nicht erst putzen!

Frustiert bin ich erst einmal heimgefahren, und habe überlegt, was ich denn jetzt tun soll? Zum Glück habe ich zwar den Mietvertrag unterschrieben, und sogar Strom und Wasser angemeldet, aber noch kein Geld überwiesen. In Dubai ist es nämlich üblich, seine Miete halbjährlich oder ganzjährig im Voraus zu bezahlen. Das konnte ich jedoch bis zu dem Zeitpunkt nicht machen, weil ich erst 2 Wochen nach Leistung der Unterschrift mein Gehalt überwiesen bekommen hatte. Das wusste der Vermieter, und er hatte sich darauf eingelassen zu warten.

In dieser Situation war mir klar, dass ich natürlich mit dem Vermieter sprechen muss: entweder er lässt den Schaden selbst reparieren, oder er gibt mir zumindest die Erlaubnis, dass ich die Kästen entfernen lasse, und nachsehe, wie groß der Schaden dahinter ist. Leider war der Vermieter sehr kurz angebunden, und hat mich nur auf die "Maintenance-guys" verwiesen, die sich darum kümmern sollen. Ich habe das als eine Abfuhr seinerseits gedeutet, und habe ihm gedroht, einfach vom Mietvertrag zurückzutreten. In Dubai kann man das machen - solange man nicht bezahlt hat, hat eigentlich niemand etwas gegen den anderen in der Hand, und vor Gericht wird nicht gezogen, weil die meisten Verträge ohnehin nicht registriert sind.
Fünf Minuten später hatte ich den Agenten an der Strippe, der mit mir den Schaden begutachten wollte. Mit einem männlichen Kollegen "bewaffnet" bin ich zu dem Treffen gegangen - und gut war's, denn manche Männer hier glauben echt, nur weil ich eine Frau bin - und noch dazu eine weiße - hätte ich bei meiner Geburt mein Hirn abgegeben. Hat mein Kollege gesprochen, war das Gesagte gültig, wenn ich gesprochen habe, kam ein Seitenblick zum Kollegen, um den Wahrheitsgehalt meiner Worte zu erforschen. Nervtötend! Und nein, ich bin noch kein Rassist, aber leider gibt es wirklich einige Stereotypen, die ich bestätigt finde.

Vereinbart wurde, die gesamten befallenen Unterschränke (zwei Korpusse) zu entfernen, dann die Kammerjäger kommen zu lassen, und danach neue Kästen einbauen zu lassen. Das Ganze solle in einer Woche erledigt sein. Eine Woche später wurde ich auch tatsächlich angerufen, mit dem Statement, dass jetzt alles in Ordnung sei. Meine (alleinige) Inspektion ergab, dass die Kästen wohl geputzt worden waren, und Fugendichtung in die befalllenen Ritzen geschmiert wurde, aber von einem Ersatz der Kästen war die Realität leider weit entfernt. Trotzdem zeigte die Rechnung, die der  Vermieter bekommen hatte, "Ersatz" als Beschreibung. Insofern wollte sich der Vermieter selbst von meinem Urteil überzeugen, und hat sich mit seinem Vater, seinen beiden Töchtern und mir die Wohnung angesehen. Beide Männer zeigten sich mir gegenüber äußerst verständnisvoll, und ehrlich enttäuscht von der geleisteten Arbeit der Handwerker.

Es war zumindest halbwegs sauber gearbeitet, aber die Laden-Böden zeigten erneut kleine Risse aufgrund der Schrauben, die zu tief hineingedreht wurden. Nachdem ich nicht wusste, ob die Böden ersetzt worden waren, oder ebenfalls mit der "Ritzenschmiererei" behandelt worden waren, habe ich dies bei dem Tischler beanstandet, der sie tatsächlich ausgetauscht hat - natürlich nicht ohne dabei die Hand aufzuhalten. Also haben wir 100 Dirham (20 Euro) vereinbart. Meines Erachtens hätte er es ja gratis machen müssen, da er nicht sauber gearbeitet hatte. Aber der Betrag hat mich auch nicht ärmer gemacht.

Vereinbart war, dass er mir die Laden um 19 Uhr vorbeibringt und noch kleinere Verbesserungsarbeiten erledigt. Gekommen ist er nach 20 Uhr. Ich war sauer! Richtig sauer. Ich habe ihm angedroht, dass er für meine Wartezeit bezahlen muss, weil das meine Freizeit ist, in der ich auch Geld verdienen hätte können. Leider hat der Pakistani so wenig Englisch verstanden, dass er nicht einmal den Unterschied zwischen "when", "where" und "how" wusste - geschweige denn, worüber ich mich denn jetzt wirklich so aufrege.
Das Beste war allerdings, als es zur Geldübergabe kam. Ich: "100 Dirham." Er: "100 or 200? Maybe 400?" Ich: "No, 100 - kalas! Just because I am white and a women, doesn't mean I am stupid!

Vorurteile. Auf mehr als einer Seite. Ein Thema, das auch noch erschöpfend bearbeitet werden kann...

Thursday, August 4, 2011

Ramadan Kareem!

... lacht es überall von Plakaten herunter, und schallte es am 1.August auch im Büro aus allen Ecken.

Seit dem 1.August ist Ramadan, und damit Zeit der Einkehr, Zeit des Fastens und des Verzichtes im Allgemeinen, aber auch Zeit der Zusammenkünfte. Ramadan ist der 9. Monat nach dem Hijri-Kalender und löst in mir - wie so viele Andersartigkeiten - ambivalente Gefühle aus.

An und für sich ist es nach dem Islam auch während des Jahres verboten, Alkohol zu konsumieren und dementsprechend schwer/teuer ist es in Dubai auch, an Alkohol zu kommen. Gut, das ist jetzt nicht wirklich eine meiner größten Sorgen, nachdem ich in Wien schon nicht allzu tief ins Glas geguckt hatte. Aber während des Fastemonats werden sämtliche der "Spielregeln" des Korans ausgepackt: jeder Gläubige (und auch derjenige, der während des Jahres scheinheilig ist) geht regelmäßig beten, und verzichtet während des Tages (zwischen Sonnenauf- und -untergang) auf Essen, Zigaretten und sogar auf Wasser. Stattdessen schlägt man sich in der Nacht die Bäuche voll, um den Tag eben irgendwie ohne Nahrungszufuhr zu überstehen. Super-ungesund!

Für Nicht-Moslems hat das ganze Spektakel insofern Auswirkungen, als man während dieser Zeit angehalten ist, aus Respekt vor den Fastenden in der Öffentlichkeit keine Speisen oder Getränke zu sich zu nehmen, und auch nicht zu rauchen. Als Nicht-Moslem wird man bei Nichteinhaltung beim ersten Mal verwarnt, und beim zweiten Mal bestraft. Nachdem damit aber auch das Mittagsgeschäft für die meisten Lokale wegbricht, stellen sich die Öffnungszeiten entsprechend ein. Aus diesem Grund - und auch aus purer Neugierde - hatte ich mir vorgenommen, mich an diesem Ritus zu beteiligen. Natürlich ohne beten - und auch das Wasser konnte ich nicht weglassen. Aber das mit dem Essen sollte doch schaffbar sein.

Der erste Morgen ohne Frühstück und demzufolge auch ohne Kaffee war zugegebenermaßen sehr hart! Und das Durchhaltevermögen meiner muslimischen Kollegen ist bewundernswert. Ich bin am ersten Abend bereits vor Sonnenuntergang bei meinem Lieblings-Thai gesessen, habe bestellt, und zur Antwort bekommen: "but we will only serve after prayer-time" und mir dabei gedacht: "Wurscht, solang kann das jetzt auch nicht mehr dauern!" So war es auch, und in Null-Komma-Nix waren nach dem Evening-Prayer meine Nudeln auf dem Tisch und in fast ebenso hoher Geschwindigkeit auch wieder verputzt. Danach war nicht mehr viel mit mir anzufangen. Ich habe noch halbherzig ein paar Telefonnummern von meinem Privathandy auf mein Firmenhandy übertragen, und noch vor 21:00 bin ich einfach weggemützt. Soviel zum ersten Tag.

Auch am zweiten Tag habe ich mich an die "kein Frühstück"-Regel gehalten, hab aber dann bis zum Abend schon wirklich Hunger gehabt. Nachdem jetzt ja leider Monatsabschluss ist, kann ich mich nicht einfach auf die im Ramadan verkürzten Arbeitszeiten berufen (nur bis 16:00 Uhr maximal, die meisten sind um 15:00 Uhr eine Wolke), da sich meine Arbeit leider nicht von selbst erledigt, und ausgerechnet in der Abschlusswoche brechen immer sämtliche Probleme herein... Also habe ich bereits am dritten Tag den Frühstücks-Verzicht in den Wind geschrieben, auf den Kaffee/Tee am Morgen verzichte ich jedoch weiterhin. Ich schaffe es nämlich nicht, so wie die Moslems mitten in der Nacht aufzustehen, um im Dunkeln noch schnell zu frühstücken.

Nachdem ich nun sukzessive sämtliche Regeln aufgegeben habe (brechen kann ich sie ja nicht, da sie nicht für mich gelten), habe ich heute auch Mittag gegessen. Dafür verzichte ich aufs Abendessen.

Naturgegeben wird das Abendessen, oder in dem Fall "Iftar" ("break fast") groß gefeiert - viele Hotels bieten Buffets an, wo sich Familie und Freunde versammeln, um die entgangenen Kalorien wieder aufzutanken. Das ist das gesellige Teil des Ramadans, der manchmal auch überhand nimmt, und zu Feiern durch die ganze Nacht führt. Den Teil hab ich mir bis jetzt noch aufgespart. Kommt aber noch! Versprochen!!