Monday, March 28, 2011

Carrefour-Daniel oder Sachen gibt’s!, 25.03.2011

Ich bin mir nicht sicher, ob ich von meiner Bekanntschaft aus dem Supermarkt Carrefour bei mir um’s Eck bereits erzählt habe.

Eines Tages wollte ich nur ein bissl Brot und meiner Erinnerung zufolge auch Zahnseide kaufen, als ich in der Gemüseabteilung Deutsche Worte hörte. „Du, wo sind denn da die Blaubeeren?“ schmetterte es an mein Ohr.

Belustigt drehte ich mich um, und sah zwei großgewachsene Männer (also, zumindest größer als der durchschnittliche Mann hier) zwischen den Gemüseschütten herumstreifen, auf der Suche nach dem Beerenobst. Mein erster Gedanke war, dass den Beeren neben dem Gemüse vielleicht zu warm sein könnte, und dass sie auch in Österreich oft im Kühlregal versteckt sind. Also antwortete ich der Frage mit: „Schaut mal im Kühlregal nach!“, und hab mich selbst auf den Weg dorthin gemacht. Stolz präsentierte ich das Ergebnis. Es stellte sich heraus, dass er eigentlich Brombeeren gesucht hatte. Naja, ist ja auch egal!

Ich habe meinen Einkauf zusammengesucht, dann noch einen kleinen Moment innegehalten, um nachzudenken, ob ich nicht doch etwas vergessen hätte, und bin prompt nochmals von dem jungen Mann angesprochen worden. Was ich denn suche… Nichts, ich glaube, ich habe bereits alles.

Also zur Kasse gedackelt, bezahlt und dann nochmals überlegt: er hat ja recht nett ausgesehen. Vielleicht eine Möglichkeit, auch nach der Abreise meines Österreichischen Kollegen, mein Deutsch in Schwung zu halten. Manchmal lässt es nämlich bei Formulierungen durchaus zu wünschen übrig, und dann kommen die Sätze doch sehr „hoperdatschig“ heraus.

Gedacht, getan – wie wir wissen, liegt da bei mir nie viel Zeit dazwischen… Ich sprach ihn daher nochmals an, mein Bedauern erwähnend, dass ich gern öfter Deutsch sprechen und hören wolle. Schließlich gebe ich ihm meine Nummer. Mein Handy hatte ich zu der Zeit nicht dabei, also habe ich nach seiner Nummer nicht einmal gefragt. Hätte er sich nicht gemeldet, wäre es auch „wurscht“ gewesen, und ich hätte keinen weiteren Gedanken verschwendet.

Aber er hat sich ein paar Tage später gemeldet – und so habe ich auch seinen Namen herausgefunden: Daniel. Ein paar sms und vermutlich 2 Wochen später haben wir uns zum Bowling getroffen: Farida, Daniel und ich.
Bowling war super! Obwohl ich dabei so ziemlich der größte Loser auf Gottes weiter Flur bin.
Netter Abend, gute Unterhaltung, nichts weiter gedacht, sporadischen Kontakt gehalten und auch über meine Kletter-Veranstaltungen informiert. Nein, da könne er leider nicht.

Und dann kam er, der letzte Freitag! Und ich erhalte eine sms von Carrefour-Daniel (unter diesem Nickname habe ich ihn im Telefon eingespeichert, weil man seine Kontakte ja irgendwie auseinander halten muss).
Den Inhalt muss man sich echt auf der Zunge zergehen lassen, denn so etwas ist mir noch nie passiert. Liegt das an Dubai, oder an mir, oder an dem ganzen Setup? Ich weiß es nicht.

Jedenfalls stand da:
„Hi Renate, hoffe es geht dir gut. Bitte entschuldige meine direktheit: Ich denke darüber nach, ob wir uns nach lust und laune auf rein körperlicher basis treffen können. natürlich nur, wenn es passt. was denkst du? G daniel“

Ja, mein Gesicht könnt ihr euch sicher vorstellen!

Meine Frage in die Runde: Was soll man darauf antworten? Und: sollte man überhaupt antworten?

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